Claudia Hasky bei Versalia am 12.02.2002
Ein Abenteuerroman,
weniger in der Handlung, sehr in den Abenteuern des Denkens: Was ist real, was
virtuell, was Erkenntnis, was die Welt und was der Mensch?
Zwei
Schwestern durchleben diese Frage in einem Gewebe aus Philosophie und Spiel,
aus Erkenntnistheorie und Spannung, aus Naturwissenschaft und Sciencefiction. Es ist ein Gewebe wie das der Natur, das
unseres Denkens, das des Internets. Und es ist ein Ganzes, so wie wir mit all
unseren Teilen doch ein Ganzes, ein Ich sind.
Sofies
Welt wird eingewoben und das Star Trek-Universum, doch auch Quantenphysik und
Religion und Mythos. Man merkt es kaum, wie das alles mal frech und ironisch,
mal spannend, mal rätselhaft zu einer Geschichte wird, die sich vom Urknall bis
zum Homo S@piens entwickelt und Fragen des Menschseins in einer neuen Welt der
völligen Bestimmung durch Technik und Medien nicht nur aufwirft, auch angeht.
Ein
Buch, das man nicht so nebenbei lesen kann, denn es fordert den Leser mehr und
mehr, lässt einen aber nicht mehr los, wenn man sich auf dieses Abenteuer des
Realen und des Möglichen einlässt. Wie die Schwestern kommt man irgendwann in
die alltägliche Welt zurück, die eine andere ist als man zuvor dachte, und ist vielleicht auch selbst anders.