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KATEGORISCHER IMPERATIV | ||
Kants Forderung »Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein könnte!«, kann man ebenso teilen wie die Prämisse, dass nicht die Tat oder deren Ergebnis (wie beim Utilitarismus) entscheidend ist, sondern die innere Einstellung, der freie »Wille zur Pflicht«. Denn Kant meint nicht Freiheit von, sondern Freiheit zu und sieht den wesentlichen Unterschied zur determinierten Natur in dieser gewaltigen Möglichkeit, sich selbst in die Pflicht zu nehmen (![]() ![]() ![]() Mir scheint es fraglich, ob es die Bestimmung der Vernunft ist, guten Willen hervorzubringen, wie Kant behauptet und dann schlussfolgert, dass nur der gute Wille gut sein kann. Nicht, weil ich gegen den guten Willen oder gar das Gute bin, sondern weil der Idealist Kant die Vernunft als übernatürlich voraussetzt. Im Gegenzug bleibt nichts Gutes für das Natürliche übrig. Er meint – was bei einem solchen Dualismus konsequent ist –, der Mensch habe keine Pflichten gegenüber der Natur, sondern nur »in Ansehung der Natur« gegen sich selbst. Da nur der Mensch Würde ( Diese formale oder Vernunftethik ( Oder sollte man die Zweiteilung in denkendes und natürliches Ding zu den Irrtümern der Geschichte legen und dem natürlichen Werden die eigene Würde belassen? Ich meine, das macht uns weder unfrei noch unmoralisch. Im Gegenteil: Wenn wir eingestehen, dass man mit Logik nicht zum Mitleid gelangen kann (Hineinversetzen aus Reflexion eigener Erfahrung) oder gar zur Barmherzigkeit (durch Mitleid hervorgerufene tätige Hilfsbereitschaft) und ebenso wenig zur Liebe, gewinnen wir dann nicht die bessere Menschlichkeit? |
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